Brücke

~Eingehender Funkspruch~
"Commander Kais?" Joelles Stimme klang verzerrt und die Verbindung war schlecht. Aber dafür hatte sie selbst gesorgt. Das ganze musste echt klingen, sonst würde der Kommandant es nicht glauben. "Hier spricht Flottenadmiral Elena Rosenthal von der Adaptable. Wir befinden uns in Moment auf Kurs Richtung Seran Alpha und werden in etwa drei Tagen bei ihrer Position eintreffen. Unsere Flotte besteht aus der Adaptable, einem Nova-Klasse Schlachtschiff und zwei Marathon-Schiffen. Halten sie die Position bis wir eingetroffen sind, wir haben Befehle vom Senat an Bord, die von zu großer Wichtigkeit sind, als das wir sie hier einfach so funken können. Rosenthal Ende."

Hm...? Das war ziemlich interessant! Verstärkung, wenn man es so nennen konnte. Die wäre hilfreich. "Sie haben es gehört! Wir behalten die Position bei, aber erhöht die Wachsamkeit! Ich kann es nicht gebrauchen, wenn die Rebellen vorher noch, weiß das Höhere Wohl, wieso, hier aufkreuzen! Verstärkt die Verteidigung!" befahl er. Die Befehle wurden sogleich weitergegeben. An alle Jäger, Späher, auch an die Manticore. Jap, ein Angriff wäre nun ziemlich schwer durchzuziehen. "Bei Feindaktivitäten sofort Meldung erstatten." Das war erstmal der letzte Befehl. Langsam ging er wieder zurück zu Jill und Argon, welche noch immer am diskutieren waren. Mal sehen, was Jill noch für Pläne so auf Lager hatte. Falls sie denn noch welche hatte.

Auf dem Hauptbildschirm der Brücker erschien plötzlich ein grüner Smiley mit großen weißen Augen. Sein Blick war geradewegs auf Shas'O'Kais gerichtet. "Sir, dieses Ding sendet mit gültiger Republikanischer Funksignatur, ich glaube es will etwas von uns." erklärte der Funkoffizier der Brücke. "Bitte anhalten." forderte der Smiley auf. An wen die Worte gerichtet waren oder auf was sie sich bezogen war völlig unklar. "Fahren sie rechts ran und halten sie den Wagen an." erklärte er dann. "Ich versteh kein Wort." brummte der Funkoffizier.

Aber echt ey... Irgendwie wurde Shas'O'Kais dauernd gestört. Innerlich seufzte er, ehe er sich erneut abwandte und sich zum Funkoffizier hinbegab. Verdutzt sah er den Smiley an. Grün. "Kannst du dich vielleicht auch mit Worten verständigen, damit wir die Gründe für dein Erscheinen erfahren?" fragte er vorsichtig nach. Der Smiley sah vielleicht nicht gefährlich aus, aber wenn der hier einfach auftauchen konnte, könnte er auch eine Gefahr darstellen. "Finden Sie heraus, von wo diese KI, oder was es auch immer genau ist, herkommt. Vielleicht finden wir dann mehr raus." wandte er sich an den Offizier.

"Wir bitten um Verständnis. Fahren sie rechts ran und halten sie den Wagen an." Jeder der Sätze klang wie abgespult und fand seine Verwendung wohl normalerweise irgendwo im Alltagsleben einer Stadt. "Sir, das Ding sendet aus etwa zweihunderttausend Lichtjahren Entfernung! Das ist eigentlich völlig unmöglich, aber der Funkstrahl scheint sich innerhalb von ein paar Sekunden direkt bei unserem Schiff wiederzufinden." Der Funkoffizier war völlig verdattert. "Wir bitten um Verständnis." wiederholte der Smiley seine Worte.

Was das hier die Brücke oder ein öffentlicher Marktplatz?! "Wir verschieben diese Diskussion auf später." wimmelte er Sylvara noch kurz ab, bevor sie irgendetwas sagen konnte. Dann stellte er sich neben Commander Shas'O'Kais. "Dieses Ding befindet sich laut ihren Messungen also zweihunderttausend Lichtjahre von unserer Position entfernt?" fragte Argon neugierig. Er wusste worum es sich hier handelte. Diese KI sendete aus dem Slipstream. "An ihrer Stelle würde ich tun, was die KI sagt Commander." erklärte Argon. "Schwenken sie das Schiff nach rechts, so lange wir noch Zeit dazu haben."

Weiterhin verdutzt, was man dank seinem Helm aber nicht sah, betrachtete er den Smiley. Dann kam Argon dazu. Auf dessen Frage hin nickte Kais kaum merklich. Und er sollte das tun? Nach rechts schwenken? Was beim Tau'va war hier los? Kurz blieb er regungslos stehen. "Ihr habt ihn gehört! Schwenkt das Schiff nach rechts, bis dieser Smiley da oder Argon Stopp sagt!" rief er durch den ganzen Raum. Sofort wurde dem Befehl nachgegangen und es dauerte keine Minute, bis das Schiff langsam schwenkte. Geduldig wartete Kais darauf, dass sie wieder stehen bleiben konnte.

"Vielen Dank, besuchen sie uns doch wieder." erklärte der Smiley mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck. Plötzlich erstrahlte die ganze Brücke. Allerdings nicht von innen heraus. Das Licht kam von außen, direkt neben dem Schiff öffnete sich eine Art Portal. Aber es war kein Warpportal, zumindest kein gewöhnliches. Statt den lilanen und purpurnen Blitzen, die normalerweise durch den leeren Raum zuckten waberte hier weißes Licht durch die Umgebung. Dann trat ein Schiff aus dem Raum, erreichte genau die Stelle an der zuvor noch die Destructor gestanden hatte und schob sich somit direkt zwischen die Destructor und die Manticor. Es war knapp doppelt so lang wie die Destructor und die Motorik leuchtete in einem mystischen Blau. "Nun, daran haben wir doch lange genug gearbeitet." stellte Argon zufrieden fest. Endlich war die Aurora also fertig.

Was war das denn jetzt? Erst weißes Licht, dann... ein Schiff? Wo kam das denn her?! Und so, wie es sich anhörte, wusste Argon, was das war. Kais hatte keine Ahnung von dieser Aurora, schließlich ist er ja erst seit kurzem der Anführer der Armee. "Commander Kais, die Rebellen bewegen sich auf uns zu! Dabei ist ein weiteres Schiff. Das können wir aber nicht identifizieren!" berichtete einer der Techniker. Nun kamen die auch noch dazu... Langsam nervte das. "Die Manticor soll weiter nach hinten! Sie darf keine Schaden erleiden, drum wird die Destructor sie schützen! Alle Jäger bereitmachen!" befahl er sofort. Die Befehle wurden an die Manticor weitergegeben und es brauchte nicht lange, dass sie sich in Bewegung setzte und die Jäger schon durch den Raum flogen. Defensive. "Hoffentlich kommt diese Verstärkung früher als erwartet ein..." knurrte er noch, ehe er sich dem kommenden Kampf widmete.

Der Smiley verkleinerte sich und schob sich in die rechte obere Ecke des Bildschirms. Seinen Platz nahm eine taktische Anzeige ein. Die KI berechnete über einhunderttausend mögliche Schlachtverläufe voraus, auch wenn das bei weitem nicht die Zahl der schier unendlichen Möglichkeiten war, doch die meisten zeigten ein Ergebnis, das ihn nicht befriedigte. "Warnung, Unfall voraus. Bitte nehmen sie die Umleitung." erklärte er. Auf der taktischen Anzeige zeigte sich eine kleine Simulation der Schlacht. Die Manticor verflüchtigte sich in einer riesigen Explosion, die den Antrieb der Aurora beschädigte, woraufhin die Rebellenschiffe durch das Leck ihre Raketen genau platzieren konnten und so die Aurora gezielt ausschalten könnten.

Lassen sie die Manticor evakuieren und starten sie sämtliche Jägerstaffeln und Bomberschwadronen Kommandant." erklärte Argon in seinem üblichen Befehlston. "Diese Explosion kann beim Feind mindestens genauso viel Schaden anrichten wie bei uns und so wie es aussieht packt die Manticor das sowieso nicht. Wir werden die Truppen schon in eines der Verstärkungsschiffe packen können, keine Sorge." Er betrachtete die Taktische Anzeige. Man musste ein wenig um die Ecke denken können, wenn man diese KI verstehen wollte. Das war wohl das Problem gewesen, aber sie würden das noch nachträglich einbauen können. In erster Linie war es bei der ganzen Sache darum gegangen, das Schiff so schnell wie möglich aus der Werft zu bringen um es in den Kampf schicken zu können. Die Aurora war zwar nur ein Prototyp, aber sie war weitaus gefährlicher als alle anderen Schiffe hier.

Shas'O'Kais betrachtete die taktische Anzeige, welche nun den größten Teil des Bildschirmes einnahm. Tja, er würde ja Argon's 'Befeh' nachgehen, aber eine Sache juckte ihn dabei. Die Disruptorbomben waren wo? Genau, auf der Manticor! Und die umzutragen, würde sicherlich länger benötigen. "Und was ist mit den Bomben? So schnell können wir die auch nicht verfrachten. Und verlieren will ich die nicht. Möglicherweise brauchen wir die Dinger noch." machte er Argon also drauf aufmerksam. Bis das nicht geklärt war, blieb der aktuelle Befehl erhalten. Rückzug der Manticor hinter die Destructor zum Schutze, während die Jäger kurz vor der Destrucot umher schwirrten, um die Defensive zu erhöhen.

"Junge! Verdammt!" brüllte Argon. Jetzt war nicht die Zeit, seine Befehle in Frage zu stellen! "Die Dinger sind in etwa so groß wie sie, solange die Rebellen NICHT in Reichweite sind bringen wir die Dinger mit einem Zug auf die Aurora und DA sind sie sicher, okay?" Er hielt sich nur mit Mühe davon ab, weiter herum zu schreien, weil sowieso schon die gesamte Aufmerksamkeit der Brückenbesatzung auf ihnen beiden lag. Argon drehte sich zu ihnen. "WORAUF WARTEN SIE?! DIE SCHLACHT GEWINNT SICH NICHT, INDEM SIE UNS BLÖD ANSEHEN!" schrie er sie an.

Kais musste sich das nicht gefallen lassen... ER war der Anführer der Armee, ER hatte den Oberbefehl über die GANZE Armee, die Flotte eingeschlossen. Aber was ihm fehlte, war die Raumschlachterfahrung. Auf dem Boden... Da war er besser. Schweren Herzens sah er zu der Besatzung. "Diese Schlacht über hat Argon das Kommando über beide Schiffe. Keine Ahnung, wie die Aurora gesteuert wird - interessiert mich derzeit auch nicht - aber Sie werden ihm gehorchen, klar?!" befahl er. Alle nickten nur, Kais drehte sich um und starrte in den All auf die Flotte. Hoffentlich war das die richtige Entscheidung gewesen, Argon das Kommando zu geben...

"Das war doch einmal ein weiser Schritt." erklärte Argon. Er tippte auf der Konsole herum und stellte eine Funkverbindung zur Manticor her. "Machen sie die Disruptorbomben zum Abtransport bereit, ich will sie auf der Aurora haben, bevor die Rebellenflotte uns erreicht hat!" befahl er. Dann sah er auf. "Hauptgeschütz feuerbereit machen und abfeuern, jagen sie einen Strahl durch diese Jäger. Alle anderen Schiffssysteme suchen Ziele und feuern sobald in Reichweite!" erklärte er. Neben ihnen sammelte sich auf einmal blaues Licht, bevor das Hauptgeschütz der Aurora in einer Lichtexplosion vorübergehend verging, bevor es wieder zu sehen war. Ein Strahl, der genauso groß und doppelt so lang wie die Aurora war jagte durch den Raum und brannte sich ohne Mühe einen Weg durch die Jäger der Rebellen. Jetzt würden sie wissen, wie gefährlich die Aurora war!

"Treffer auf den Decks 7 bis 14!" rief einer der Brückenoffiziere. "Ruhe bewahren, die Schilde halten den Schaden noch eine Weile auf." antwortete Argon gelassen. "Wie weit sind die Raketen?" fragte er nach. "Raketen befinden sich auf dem Weg zur Aurora. Jägerstaffeln 3, 7, 9, 13, 26 und 27 geben Deckung, Bombergeschwader 2, 5, 6 und 18 gehen zum Angriff auf die Fregatten der Rebellen über!" antwortete ein anderer Offizier. "Machen sie die Enterkapseln bereit und geben sie Feuerbefehl an alle Geschützstationen, zeigen wir ihnen, das wir nicht aus Pappe sind!" Neben ihnen zuckte erneut ein Blauer Strahl durch das All, der Schaden, den die Aurora diesmal anrichtete, lies sich nicht erkennen. Dann stellten sich auch ihre kleineren Geschütze ein und begannen sowohl Fregatten als auch Jäger- und Bomberstaffeln unter Beschuss zu nehmen.

"Evakuieren sie die Manticor und starten sie die Warpsequenz auf Sektor 7,2,1, Kurs 1,0,1." befahl Argon über Funk. Die Manticor würde dem Beschuss der Rebellenschiffe nicht standhalten und einen Sprung aus dem System würde sie nicht schaffen, geschweige denn, das sie schnell genug sein würde, um so zu entkommen. "Wir nehmen noch ein paar Rebellen mit, wenn wir dieses Schiff schon aufgeben müssen." brummte er. Dann krachten die Laserlanzen auf die Destructor. Das ehrwürdige Schiff erbebte unter dem Beschuss und Argon ging kurz in die Knie um nicht hinzufallen. Kurz darauf stand er schon wieder. "Durchbruch auf den Decks 7, 9 und 36!" meldete einer der Offiziere. "Bereiche verriegeln, Antwortfeuer einleiten!" befahl Argon. "Machen sie die Enterkapseln bereit, zeigen wir diesen Rebellen, woraus wir wirklich gemacht sind!"

Die Kurzstreckenwaffen der Destructor begannen damit, die Jäger unter Beschuss zu nehmen, die sich nun in Scharen auf die großen Geschütze stürzten. Gleichzeitig begannen ebenfalls die Geschütze der Aurora alles feindliche im Umfeld zu pulverisieren. Das lies Argon doch ein wenig aufrechter stehen, immerhin hatte er einen Großteil dieses Schiffes entwickelt. Dann feuerte die Aurora erneut mit dem Hauptgeschütz. Der heiße Strahl aus reinem Plasma schoss direkt auf eine der Fregatten zu, die nicht mehr ausweichen würde können. Dieser Treffer würde ausreichen um das Schiff zu einem Klumpen Metall zu schmelzen, wunderbar! Jetzt würde die Republik ihre Macht demonstrieren. "Nehmen sie das Flaggschiff unter Beschuss." erklärte Argon. er beobachtete ein Schiff, das sich zwischen den anderen hindurch schob und damit begann, die Aurora anzugreifen. "Wie weit ist der Hyperraumsprung der Manticor?" erkundigte er sich. "Sie springen in ein paar Sekunden Sir!" kam prompte die Antwort. Links von der Aurora, außerhalb der Sichtweite der Destructor öffnete sich die Manticor ein Warpportal in das sie eintauchte. Kurz darauf öffnete sich ein weiteres direkt in der Linie von zwei Rebellenfregatten. Die Manticor schoss heraus und explodierte beim Aufprall mit der ersten Fregatte. Die Explosion der leeren Manticor und dem vollen Schiff der Rebellen riss das nächste Fregatttenschiff ebenfalls mit ins Verderben. Sie hatten also mit zwei Zügen drei der Schiffe ausgeschaltet.

Während Argon beobachtete, wie die Rebellenschiffe sich zurückzogen, was anderes hatte er sowieso nicht erwartet, schoss die Aurora einen direkten Strahl auf das letzte Schiff, das immer noch unverändert auf sie zu steuerte. Kurz bevor der zerstörerische Plasmastrahl das Schiff traf, sprang es in den Warpraum und verschwand. Die Salve der Aurora verging irgendwo am Systemrand ohne Schaden anzurichten. Argon drehte sich zu Kais um und warf ihm nur einen kurzen Blick zu. "Nehmen sie sich das als Beispiel." erklärte er knapp, bevor er einfach an ihm vorbei marschierte und sich zum Reaktorraum aufmachte.

>>> Reaktorraum

Auf dem Hauptbildschirm erschien hingegen wieder der nette grüne Smiley von eben. "Herzlichen Glückwunsch, sie haben gewonnen! Möchten sie ihren Gewinn in Bar oder überwiesen?" erklärte der Smiley mit eben jener Stimme, die man aus Lotterieautomaten in einer Großstadt kannte. Unter ihm blendete sich eine kleine Videoansicht einer der Kameras auf der Aurora ein, die die Verstauung der Disruptorbomben zeigte. "Transfer abgeschlossen." erklang die Stimme eines Bankautomaten, ganz wie bei einer Geldüberweisung.

Die ganze Zeit über hatte Kais sich ruhig verhalten. Er hatte das Befehlskommando an Argon abgetreten und Punkt. Da brauchte er sich nicht mehr einzumischen. Mehrmals wäre er zwar ebenfalls bei heftigen Treffern hingefallen, aber er konnte sich halten. Mit der Zeit zogen sich auch die Rebellen zurück, mit hohen Verlusten. Das sollte denen eine Lehre sein. Nun konnte er ja wieder das verflixte Kommando übernehmen, zumal Argon ja einfach verschwand. Kurz betrachtete Kais den Smiley sowie das, was er ihm zeigte. Was war eigentlich mit dem Ding los? Wieso sprach es so, als ob es eigentlich für irgendeine Stadt zuständig wäre? Naja, das war irgendwie nicht sein Problem. Er hatte das Ding da drüben nicht gebaut. Mit dem Transfer der Bomben war Kais zufrieden. Wäre der Helm nicht da, sogar sichtlich. "Ich will bald Berichte über sämtliche Verluste unsererseits haben. Nicht, dass ich dem Senat irgendwas vorlegen soll und dann nichts habe." befahl er. Über Verluste der Rebellen konnte er nichts verlangen. Sie wussten ja nicht mal, was genau die da alles hatten und was alles drauf gegangen war.

"Commander, ein Funksignal trifft ein. Was tun?" erklang die Stimme von einem der Piloten. Hm... Funksignal? Das war ihm etwas zu unsicher, vor allem nach dieser Schlacht und dem vorherigen Hacker. Nope, wenn wer etwas wollte, man konnte jederzeit im Hangar landen und selber kommen. "Abweisen. Sollte es wirklich wichtig sein, wird die Person schon selber eintreffen. Von der Republik wird es ja kaum einer sein. Die brauchen ja nicht die Durchschaltung hierher." antwortete er. Der Pilot nickte und das Signal wurde einfach abgewiesen. Kais ließ sich entspannt in den Pilotensessel sinken und machte sich nach dem ganzen Stress endlich weiter daran, die Truppenzusammensetzungen durchzulesen.

Hans Olo<<<<<<<<<<<<<<Hangar
Nach einem kurzen Weg, aber einigen Minuten, des anhaltens und suchens kam er bei der Brücke an. Wenn er eine Belohnung wollte, dann sollte sich Olo benehmen. Und so schritt er langsam und vorsichtig mit ausgestreckter Brust ein. Wer dieser Shas´o´kais wohl war und wie er drauf war.
"Guten Tag! Ich suche den Kommander Shas`O´Kais. Ich habe eine Information, die vielleicht sehr interressant für ihn sein könnte!", verkündete er mit lauten Ton, so das ihn jeder hören konnte. Ob das wohl höflich genug war?

Kais saß noch immer auf dem Sessel, als plötzlich ein Kerl hereinkam. Das, was er da so herausbrüllte, wusste Kais bereits. Schließlich hatte er es ja akzeptiert, ihn anzuhören. Und es durfte doch ziemlich klar sein, wer hier das Kommando hatte, nicht? Schließlich saß er auf dem auffälligen Pilotenstuhl... Aber egal. Wer eben nicht so intelligent war, dass zu bemerken, hatte einfach Pech gehabt. Langsam stand Kais auf und ging direkt auf den Fremden zu. "Und welche wären das?" fragte er ohne Umschweife.

Das musste also der Kommander sein.
"Erst will ich wissen, ob ich eine der neuen Waffen bekomme, wenn die Information nützlich war.", äuserte er nun ruhig und gelassen. Seine Augen blickten ihn ernst an, aber man konnte seinen Mund nicht sehen, der ein bischen lächelte.
Er würde ihm natürlich trotzdem die Information geben, denn sonst nütze sie ihm nichts und er wäre ganz umsonst hergekommen.

Was war das denn für einer? Jede Hilfe wurde natürlich gerne angenommen - das hieß aber nicht, dass man dafür etwas erhielt. Man konnte es ehrenamtliche Arbeit nennen. Und DAS sollte selbstverständlich sein. "Welche neuen Waffen? Ich wüsste von keiner neuen. Und bevor Sie auf weiteres hoffen... Nein, Sie kriegen nichts." antwortete er ihm kühl und musterte ihn scharf. Dank seinem Helm sah man das aber nicht. Okay, dieser Kerl hatte schonmal nicht seine Sympathie gewonnen, dafür, dass er gleich so gierig war.