Gut weningsten ein paar die Fragen stellen. " Die Antwort ist unebenes Gelände. Auf offenem Feld würden sie euch fertig machen. Aber bei Gelände wo die Sicht nicht weit reicht nützen ihre Gewehre mit der großen Reichweite nicht viel weil sie euch erst suchen müssen. Das andere wären Hinterhalte. Überraschung war schon immer ein guter Verbündeter." Er ging jetzt vor ihnen ab und sah jedem in die Augen. " Greift von Stellungen an. Dies alles hilft euch gegen die Tau zu bestehen. Aber ihr müsst in der Lage sein euren Plan den ihr habt möglichst flexibel zu gestalten."
Und wo sollten sie solch ein Gelände finden? Und die noch bessere Frage: Wie sollten sie die Armee der Republik dahinlocken? Lacey bezweifelte, dass die dort drüben so dämlich waren, auf sowas reinzufallen. Aber... Möglich war ja alles, nicht wahr? "Wie sollen wir die denn auf solche Gelände locken? Sie werden doch kaum freiwillig dorthin gehen, oder?" fragte sie endlich nach. Fragen waren wichtig. Ohne sie würden die hier doch alle planlos irgendwas tun und am Ende alles versauen. Es sah nämlich nicht so aus, als ob einer von denen diese Fragen gestellt hätte. Das mit den Stellungen verstand sie nur teilweise. Das würde sie aber später ansprechen. Erstmal auf Draken's Antwort warten, dann sah Lacey weiter.
"Nun" begann er. " Das ist der der Part wo es ein bisschen Opferbereitschaft braucht. Unebenes Gelände gibt es hier zuhauf. Dort Hinterhalte zu legen ist da relativ einfach. Aber wie bekommt man sie dorthin? Jemand muss sie dahin locken. Man muss ihnen etwas geben was sie gebrauchen können irgend eine Sache die wichtig für sie werden könnte. Ansonsten rate ich das ein Trupp sie angreift und sie dann in den Hinterhalt lockt." Lacey stellte gute Fragen. Wenn die Zeit soweit war würde sie wohl eine große Position annehmen. Aber bis dahin mussten sie alle noch lernen.
Das hätte er sich eigentlich denken können. Am Eingang war er sofort in Sichtweite ins Visier genommen worden und als er näher gekommen war, hatte man ihm gleich eins über gezogen und ihm die Waffe abgenommen. Jetzt schleifte man ihn quer durch die Basis, während sein Kopf nur benommen auf und ab wippte. Er hatte so ziemlich alles in Moment vergessen und sein Umfeld nahm er nur verschwommen war. Man schleifte ihn zum Anführer der Rebellen, was seine Wächter sagten, verstand er gar nicht. Er hing einfach nur da und versuchte, die verdammten Kopfschmerzen los zu werden...
Was könnte wichtig sein für die Republik? Lacey fiel auf Anhieb rein gar nichts ein. Lediglich ihr Anführer. Aber den konnte man so leicht ja nicht gefangen nehmen, oder? Wenn doch, war das wirklich eine seltsame Welt. Gerade wollte sie die nächste Frage stellen, da wurde jemand von den Wachen angeschleppt. Er sah aus wie einer dieser Feuerkrieger. Lacey kniete sich zu ihm hinunter und betrachtete ihn etwas. Was machte er hier? So ganz alleine? Zwar war er ein Feind, aber Lacey hatte irgendwie Mitgefühl für die meisten... Das war aber nicht ihr Problem. Sie musste ja nicht mal hier sein. Sie hätte auch einfach auf Pyrandonea bleiben können. Kurz sah sie zu Draken auf. Was er wohl mit ihm vorhatte? Hoffentlich nichts schlimmes.
Er wollte grad fortfahren als 2 Wachen einen Feuerkrieger hier her trugen. Er sah ihn sich kurz an und fragte einer der Wachen. " Wo habt ihr ihn gefunden?" " Vor dem Eingang General." " Waren da noch mehr?" " Nein er kam allein." Er betrachtete den Feuerkrieger wieder und befahl: " Bringt ihn da auf den Stuhl. Ich werde ihn hier verhören." Sie taten es und kurz darauf stand Draken vor ihm und fragte:" Nennen sie mir ihren Namen Shas'vre.''
Benommen sah Alo'raa auf. "Kalter Schatten." antwortete er, während er versuchte, den Anführer zu fixieren, was ihm allerdings nicht ganz gelang. "Schlagt ihr Besucher eigentlich immer so zusammen?" wollte er immer noch benommen wissen. Die Frau, die vorhin neben ihm gekniet war, bekam er nicht so ganz ins Bild. Was so viel hieß wie, er konnte nur in etwa an ihr vorbei schielen. Wie gut, das er immer noch seinen Helm trug, so sahen sie wenigstens nicht, wie sehr ihn die Schläge mitgenommen hatten! Aber zum Glück ließen die Kopfschmerzen wenigstens langsam nach.
Aufmerksam sah Lacey zu. Pash wollte ihn anscheinend zuerst verhören oder so. Dieser Tau hieß also Kalter Schatten. Ziemlich seltsamer Name. Vermutlich nur eine Übersetzung aus der Tau-Sprache. Zu gerne wüsste sie allerdings auch seinen Tau-Namen! Aber ihre Fragen behielt sie für sich. Erstmal war Draken dran, seinen Teil da abzufragen. Sollte er ihn festhalten wollen, was sie auch glaubte, würde sie sich vielleicht etwas um ihn kümmern. Wieso... Keine Ahnung. Einfach etwas Mitgefühl zeigen oder so. Vorsichtig stellte sie sich etwas abseits. Zum einen, damit sie nicht soweit hinten stand, zum anderen wollte sie ihn besser ins Blickfeld bekommen.
Auf die Frage warum er zusammegeschlagen wurde erwiderte Pash: " Nein normalerweise nicht. Aber ihr tragt die Rüstung des Feindes. Wäret ihr ohne gekommen denke ich mal wäre es etwas besser verlaufen." Er lies sich auch einen Stuhl bringen undsetzte sich ihm gegenüber. " Also Kalter Schatten. Was führt euch den auf die andere Seite des Planeten?'' Es war verständlich das er mit anderer Seite die Rebellen meinte.
Alo'raa sah auf. "Der Zweifel." erklärte er. Er wäre besser ohne die Rüstung des Feindes gekommen? Wer war hier Feind und wer war Freund in diesem Krieg? Das ganze war doch nur ein reiner Witz, nichts weiter. "Ich zweifel daran, das die Methoden der Republik die richtigen sind. Es geht mir darum, das höhere Wohl zu wahren, doch die Republik scheint dagegen zu handeln. Erzählt mir von euren Methoden." forderte Alo'raa. Das war der Grund, warum er hier war: er wollte die Sichtweise der Rebellen kennen lernen, sie verstehen!
Der Zweifel hatte diesen Kalter Schatten hierher gebracht? Welche Zweifel? Das wurde erklärt, als er weiterredete. Er zweifelte also daran, dass jene Methoden der Republik auch wirklich richtig waren. Ein reiner Diener des Höheren Wohls war er. Sie im Grunde auch. Sie glaubte ebenfalls an das Höhere Wohl. Vielleicht nicht so intensiv wie andere, aber das war auch nicht so nötig, oder? Trotzdem verwunderte sie es, dass sich ein Tau-Shas'vre sich hierher verirrte. Waren die nicht treu? Wäre Verrat nicht sowas wie Mont'au? Das wusste Lacey nicht so sehr. Aufmerksam lauschte sie nun weiter. Sie erfuhr sicherlich mehr, wenn sie einfach ruhig war und nicht dazwischen mischte.
Zweifel? Pash konnte sich vieles vorstellen das aber ein Tau sagt er zweifle an die Methoden der Republik war schon verwunderlich.Er hatte sein Leben dem Höheren Wohl verschrieben. " Also wo soll ich anfangen? Erstmal ist das hier keine Rebellion. Den Namen hat uns die Republik gegeben. Wir sind sowas wie eine Interessengemeinschaft die sich auf ein Thema geeinigt hat. Wir wollen mehr Gerechtigkeit haben. Der Innere Sektor lebt in dekadenten Luxus während wir hier um unser Leben kämpfen müssen. Natürlich die Argumente das es Zeit braucht alle Systeme zu helfen ist einleuchtend aber in wirklichkeit ist das alles nonsens. Wir treten für die ein die keine Stimme haben. Und zu diesem Krieg ist es nur gekommen weil einige Sympathisanten meinten ein Anschlag würde helfen." Das war es. Er hatte alles warheitsgetreu gesagt. Einige seiner Leute nickten weil sie wieder daran erinnert wurden wofür sie kämpfen.
War das wahr? Dieser Typ schien recht zu haben. Die Republik hatte das ganze viel zu sehr verallgemeinert... Nur weil ein paar Leute gemeint hatten... ein Krieg... wegen fünf oder sechs Leuten! Das ganze war Stuss, aber die 'Rebellen' stemmten sich auch mit Waffengewalt dagegen, oder? "Wieso kämpft ihr dann?" fragte er offen heraus. "Wäre es nicht praktischer, das ganze Diplomatisch zu lösen? Um ihnen zu zeigen, das ihr nicht kämpfen wollt." Und wieso hatten sie keinen offiziellen Namen, wenn sie keine Rebellen waren? Er verstand das ganze irgendwie nicht recht.
" Ich würde ja diplomatisch vorgehen wenn die Republik nicht so versessen darauf wäre mich zu töten oder mich zu verurteilen. Sie hört uns ja schon seit dem Attentat nicht mehr zu und verweigert alle Gespräche. Es liegt nicht an mir." Ja daswar ja die Misere wo er drin stand. Er hatte keine Wahl als den Krieg geschehen zu lassen. Erst wenn er diese Truppen besiegte würde er wieder gehört werden.
Da hatte er wohl recht. Das was Alo'raa mitbekommen hatte, lies wohl auch nichts anderes zu. "Also werden die 'Rebellen'," er sprach das Wort absichtlich anders aus, "kämpfen, sehe ich das Richtig?" Er sah auf, allerdings war durch seinen Helm nicht zu erkennen, ob er das verurteilte oder gut hieß. Er hatte militärische Informationen, das musste allen hier im Raum klar sein. Ob er sie freiwillig her gab, oder ob sie sie aus ihm raus pressen mussten oder überhaupt wollten, lag alles bei ihm. Er wartete jedoch erst auf eine Reaktion.
Da musste sie sich aber wirklich mal einmischen! Großartig hatte Draken es nicht mal versucht, zu diesem Shas'O'Kais Kontakt aufzunehmen. "Entschuldigt, aber Ihr habt doch bisher keine Versuche gestartet, zu diesem Anführer der Armee Kontakt aufzunehmen. Leugnet das nicht. Das weiß ich!" platzte es aus ihr raus. Das war ihr Wesen... Draken sollte ja nicht hier lügen! Vielleicht war Kais einsichtiger als andere und würde ihn anhören? Ob das von Erfolg sprach, war eine andere Sache. Aber der Versuch war es doch erstmal wert, nicht?
" Wir werden kämpfen wenn es sich nicht vermeiden lässt. Auserdem würde ich es besser heißen wenn ihr uns nicht Rebellen nennt. Wir sind eher eine Förderation." Zu Lacey sagte er: " Ich weiß selbst das ich nicht groß versucht habe Kontakt aufzunehmen. Lag wohl eher daran da ich zu beschäftigt war. Auserdem würde ich gerne mal mit diesem Shas'O'Kais reden.'' Er wandte sich wieder zu Kalter Schatten. " Also was für ein Bild habt ihr jetzt von uns?"
"Und der Sensenmann legte seine Sense weg und stieg auf den Mähdrescher, denn es war Krieg." murmelte Alo'raa. Dann sah er auf. "Ich denke, es gibt auch bei euch schlechte Methoden." stellte er fest. Das war sein Weltbild, aber am Ende galt nur eins: Dem Höheren Wohl am bestmöglichsten dienen. "Doch ihr scheint den Leuten hier und damit allen helfen zu wollen. Vorausgesetzt ihr tut auch das was ihr sagt und lügt mich nicht an." Das war seine Meinung, wenn dieser Typ log, dann waren die Rebellen, oder diese Förderation schlimmer als die Republik, soviel stand fest. Er konnte sich einfach nicht entscheiden. Sein Blick wandte sich das erste Mal richtig der Frau zu, die auch noch anwesend war. Wer war sie überhaupt? Nicht einmal der Anführer hatte sich vorgestellt...
Tja, er hatte aber gesagt, dass die Republik ihm nicht zuhöre. Kais war ein wichtiger Teil der Republik. Und da Draken nicht mal versuchte, mit ihm zu reden, war das ja wohl ziemlich falsch formuliert, was? Offenbar war dieser Kalter Schatten von der Rebellion, oder Förderation, wie Draken sie jetzt nannte, überzeugt. Oder so etwas... Als der Blick von ihm auf sie fiel, lächelte sie ihn freundlich an. Es gab keinen Grund, unhöflich oder unfreundlich zu sein, oder? Zumal war er ihr irgendwie sympathisch... Auch wenn er bisher noch ein Feind war.
" Vielleicht wäre es mal Zeit sich einander bekannt zu machen zumal ich nur von zweiter Hand von Shas'O'Kais gehört habe." Von wem eigentlich? Hatte Rarion ihn nicht davon erzählt? Er würde sich später um ihn kümmern. " Es soll nicht heißen das ich nicht für Gespräche vorhanden bin." Er stand jetzt auf und bat dem Tau seine Hand an. " Ich denke es wird Zeit das ich mich vorstelle: Ich bin Pash Draken. General außer Dienst."
Alo'raa griff nach der Hand. "Sahs'vre Alo'raa, Gruppenanführer des zweiten Zuges, dritter Infanterie des ersten Platons." erklärte er zackig, wie er es von klein auf gelernt hatte. "Darf ich jetzt meine Waffe wieder haben, oder haltet ihr mich immer noch für einen Feind?" fragte er dann. Ohne Waffen fühlte er sich immer so... einsam. Sie waren seine einzigen beständigen Freunde, die bis zu seinem Tod seine Begleiter sein würden und bis dahin wollte er sie eben sooft wie möglich bei sich tragen, so war er eben erzogen worden, nicht?
Alo'raa hieß er also! Das klang doch gleich viel besser als Kalter Schatten. "Lacey." stellte sie sich knapp vor. Mehr gab es nicht über sie zu sagen. Zumindest nicht, wenn man sich simpel vorstellte. Sie wollte ihm ja nicht ihre Lebensgeschichte runterleiern. Das kam bestimmt nicht so toll... Oder so. Alo'raa wollte nun seine Waffe wiederhaben. Mal sehen, ob Draken es zuließ. Sicherlich, eine Gefahr stellte er kaum noch dar. Immerhin war er ja im Grunde überzeugt worden, nicht?
Draken nickte und das Plasmagewehr wurde ihm gereicht. Er schaute es sich an und fügte hinzu: " Schöne Waffe." Er übergab sie Alo'raa. Wenn er einen Fehler gemacht hatte und er ihm jetzt erschießen würde so fand Draken hatte er nicht aufgepasst. " Nun fühlt ihr euch jetzt besser Alo'raa?"
Alo'raa nahm seine Waffe an sich und begann erst einmal damit, sie zu zerlegen und zu kontrollieren. Manipulationen und fehlende Teile konnte er überhaupt nicht leiden, vor allem, weil sie sich als verdammt tödlich im Kampf erwiesen. Sein Misstrauen erwies sich allerdings als falsch, was ihn nächstes Mal jedoch nicht davon abhalten würde, es wieder zu tun. Auf die Frage des Anführers nickte er nur knapp. Es wunderte ihn ein wenig, das er noch nicht einmal ansatzweise nach Militärdaten ausgefragt worden war, aber wahrscheinlich würde das eher so unterschwellig passieren, kleine Fragen, die gar nicht auffielen. Er würde wohl darauf achten müssen. Er wollte zwar den Rebellen helfen, aber er wollte nicht tausende Soldaten in einen Tod rennen lassen, an dem er dann somit Schuld war.
Aufmerksam, wie eigentlich andauernd, beobachtete Lacey Alo'raa dabei, wie er seine Waffe auseinander nahm. Traute er ihnen nicht?... Irgendwie verständlich. Immerhin war er eben noch ein Feind gewesen. Oder ist es noch... Oder irgendwas. Das war im Moment zu verwirrend für sie. Ihr kam mit einem Mal eine Idee. Konnte Alo'raa nicht vielleicht den Kontakt zu Shas'O'Kais ermöglichen? "Hey! Könnte er nicht vielleicht für Euch den Kontakt zum Anführer der Armee aufnehmen?" wandte sie sich sofort an Draken. Vielleicht hatte er ja auch die Idee gehabt? Falls ja, sie hatte es ausgesprochen!
