Neben den Ebenen sind die Wälder auf den kleinen Kontinenten von Seran Alpha wohl noch eines der deutlichsten Merkmale des Planeten. hier gibt es eine Menge verschiedener Baum- und Tierarten, die zum Großteil einzigartig sind, da sie an die Gegebenheiten des Planeten vollständig angepasst sind.
"Na super", murrte Severina. "Wie sind wir nur wieder in diese Lage gekommen?" Nicholas hatte seine Blaster gezogen, bereit, alles was sich ihm in den Weg stellte, zu erschiessen. Severina hingegen hatte ihr Schwert gezogen und sah in eine Richtung. Ein Wesen, das mindestens doppelt so groß war wie sie, und verdammt behaart war, stand ihr gegenüber. "Dann mal los", grinste Severina kalt und ging zum Angriff über. Das Wesen griff mit einer Klaue nach ihr, doch sie wich behände aus und rammte ihr Schwert in die Pranke. Nicholas feuerte auf das Gesicht des Dinges und jeder seiner Schüsse traf. Es war auch nicht zu verfehlen. Severina sprang in die Luft, stieß dem Monster ihr Schwert in die Brust. Es kreischte auf, dann fiel es langsam um. Mit einem Donnern schlug es hart auf dem Boden auf. "Ich hasse die Biester", meinte Severina und schnitt einen Finger ab. Er musste als Trophäe genuegen. "Jetzt können wir wieder essen für ein paar Wochen kaufen", lächelte Severina. Es war ein Auftrag gewesen, dieses Vieh hätte ansonsten den Vormarsch der Armee behindert. Zusammen mit Nicholas ging Severina zurück.
Sie war wohl nicht gerade die Unauffälligste, wie sie da in ihrer Orangen Exosuit durch den Wald spazierte, aber das war ihr so ziemlich egal. Geschickt schlängelte sie sich zwischen den Bäumen hindurch und achtete darauf, das sie keine dieser miesen Kreaturen angriff, die es hier im Wald nur zu zahlreich gab. Dann bemerkte sie zwei andere Lebewesen voraus. Auf den ersten Blick Menschen, aber der Schein trog grundsätzlich. Viele verschiedene Rassen sahen so aus wie Menschen und unterschieden sich von ihnen auf den ersten Blick gar nicht. Das, was sie von den Menschen unterschied war, das sie auch etwas beherrschten, mit dem sie sich nützlich machen konnten. Anders als die Menschen, die nur darauf ausgelegt waren, sich selbst auszurotten. Sie marschierte erhobenen Hauptes auf die beiden zu, tarnen hätte sowieso keinen Sinn gehabt.
"Hm? Na super", brummte Severina. Sie wollte eigentlich mit niemandem sprechen... Severina steckte ihr Schwert weg. Sie wollte nicht aggressiv wirken. Dieses Ding bestand offensichtlich nur aus einer Rüstung... Auf ein Nicken von Severina steckte auch Nicholas seine Waffen weg. Auch wenn er die Hände an den Blastergriffen ließ. Freundlichkeit war eine sache, Unvorsichtigkeit eine andere. Severina lehnte sich einfach gegen einen nahen Baum und wartete ab. Diesem Teil wollte sie lieber nicht dem Rücken zudrehen. Da sah sie, dass in dieser Rüstung ein Mensch oder so steckte... Abwartend sah sie in diese Richtung.
Erste Scans bewiesen: Zumindest die Frau war kein Mensch. Jetzt stand nur noch eine Frage offen: "Auf welcher Seite steht ihr?" Durch ihre Helmlautsprecher klang das ganze ziemlich mechanisch, das lag wohl daran das sie keinen der Hochauflösenden Audiorezeptoren des Techkults besaß sondern nur den alten Schrott, den sie gefunden hatte. Nun, jetzt würde sich zeigen, ob sie vor einem Freund oder einem Feind stand.
"Wieso sollte ich dir das sagen?", gab Severina zurück. "Ich stehe auf der Seite, die die höhere Chance hat, zu gewinnen. Also eher auf der Seite der Republik. Und egal auf welcher Seite du stehst, ich will nicht kämpfen. Also, lass uns zufreiden und wir tun dir nichts." Severina hatte noch immer eine Hand am Schwertgriff. Man konnte nie wissen... Und Nicholas... Nicholas sah dem ganzen recht entspannt zu. Hier hatte er eine ausgezeichntete Deckung. Also kein Grund zur Sorge. Er tappte mit seinen Fingern auf den Blastergriffen herum.
Auf Seiten der Republik? Nun das traf sich gut. "Dann ist ein Kampf nicht nötig." stellte sie fest. Damit war ihenn allen wohl geholfen. "Ich bin ebenfalls auf Seiten der Republik, zumindest solange sie auf meiner Seite ist." Sie sah sich um. "Ihre Truppen werden warscheinlich bald hier aufkreuzen, sieht so aus, als solltet ihr euch, wenn ihr keine Lust auf Kämpfe habt lieber woander shin begeben."
"Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht kämpfen will", brummte Severina. "Nur nicht unbedingt gegen dich. Diese komische Rüstung würde mein Schwert sowieso nur zerkratzen." Noch immer lässig blieb sie am Baum stehen. Wenn Truppen kamen, bitte sehr. Sie mochte Kämpfe mit Laserwaffen nicht. Ein Schuss, und tot. In den alten Schwertkämpfen kam es wenigstens auch auf den Nutzer an, jetzt könnte jeder bengel sich eine Waffe schnappen und in den Krieg ziehen...
Hmm, ihre Rüstung würde das Schwert zerkratzen? Sie hatte blöderweise warscheinlich recht. Wenn dieses Schwert auch nur aus einem Material bestand, das annährend so hart wie Keramit war, würde sie locker durch diese Exorüstung schneiden wie Butter. Allerdings behielt Aiko das für sich. Man musste nicht unbedingt jede seiner Schwächen preis geben. Vor allem weil sie bisher nur die Worte der Frau hatte, das sie zur Republik gehörten. "Nun, wie dem auch sei," meinte sie, "was macht ihr hier?" Ihr Blick wanderte zu der toten Bestie auf dem Boden. Ziemlich großes Viech und ziemlich effizient erlegt.
"Diese Dinger stehen dem Vormarsch der Truppen im Weg", sagte Severina. "und wir sollten sie erledigen. das heir war die letzte. Die Viecher sind verdammt lärmempfindlich, sie hätten die Truppen angegriffen." Sie sah die Rüstung einfach nur an. "Und was machst du hier?", fragte sie dann. Nicholas hatte die ganze zeit kein Wort gesagt. Er blieb einfach stumm da stehen, betrachtete Aiko miistrauisch und ließdie Hände nicht von seinen Waffen.
"Warten." antwortete sie. Sie fuhr den Exoanzug herunter und öffnete den Verschluss dann sprang sie von der Position, von der aus sie die Suit steuerte herunter. Sie nahm den Helm ab und ihr langes Haar fiel herunter. "Mein Name ist Aiko und eurer?" Sie war offen wie immer. Mal sehen, ob die beidne auch so offen mit ihren Namen umgingen, sie hoffte es zumindest.
"Ich bin Severina", sagte sie nur. Wenigstens steckte auch jemand vernünftiges in diesem Teil. Severina nahm jetzt endlich die Hand vom Schwertgriff. So war dieses Mädchen mit Sicherheit keine Gefahr für sie. "Nicholas", brummte Nicholas nur. Er würde nicht mehr sprechen als es notwendig war. Auch er nahm jetzt die hände von seinen Waffen. Severina konnte diese Aiko vermutlich aufs Kreuz legen, ohne dass sie etwas davon mitbekam.
Jaina verließ mit ihrem Raumjäger irgendwann, als das Schiff, auf dem sie unterwegs war, den Warpraum verlassen hatte, eben dieses einfach irgendwann. Sie steuerte auf einen Planeten zu, der wohl überwiegend aus Wasser bestand, so blau wie dieser war. Jaina landete in einem Wald auf einer Lichtung. "Wo sind wir hier?", fragte sie Stiak, nachdem sie aus ihrem Jäger ausgestiegen war. "Auf Seran Alpha. Der Wald hier wimmelt vor gefährlichen Kreaturen. Die Hauptbasis der Rebellen befindet sich ganz in der Nähe unserer momentanen Position." Seran Alpha? War dort nicht auch Jainas Vater hingegangen, nachdem er sich den Rebellen angeschlossen hatte? Man konnte etwas aus den Wäldern heraus ragen sehen, vermutlich war es jene Basis. Jaina bewegte sich auf diese zu. "Wo wollen wir hin?", erkundigte sich Stiak, der noch immer ein Würfel war. "Ich will wissen, ob sich eine bestimmte person in der Basis aufhält", antwortete sie ihm. "Du glaubst doch nicht, die werden uns da so einfach hinein lassen?", entgegnete der Droide wiederrum mit einer Gegenfrage. "Finden wir es heraus", sagte Jaina entschlossen und ging noch tiefer in den Wald hinein.
Sie bemerkte den Raumjäger, der über sie hinweg flog. In letzter Zeit gab es hier eine Menge Aktivitäten in der Luft, aber das würde sich mit der Ankunft der Republik wohl ändern. Wenn erst Kriegssschiffe den Himmel verdunkeln würden, würde sich warscheinlich keiner mehr auch nur ansatzweise näher als nötig an die Dinger ran begeben. Das konnte sie durchaus verstehen. Dann stellten sich die beiden anderen vor. Aiko machte einen kurzen Knicks. "Freut mich, euch kennen zu lernen."
"Ebenso", brummte Severina nur. Sie hielt nichts von dieser Förmlichkeit. "Da scheint noch jemand zu kommen. Na super. Noch mehr Gesellschaft..." Severina sah sich um. Diese Person schien etwas zu suchen. Aber sie bemerkte Severina, Nicholas und Aiko noch nicht. Solange das so blieb, war es Severina recht. Und Nicholas hatte nichts zu tun. Aber er sprach sowieso ungern.
Sie schien nicht allzuviel von Gesellschaft zu halten. Ehe sie sich versah, hatte sie diesen Gedanken schon wieder laut ausgesprochen: "Du hältst wohl nicht allzu viel von Gesellschaft, wa?" Es war eine blöde und unpassende Bemerkung und manchmal verfluchte sie ihr Mundwerk dafür, aber gesagt war gesagt und jetzt würde sie wohl mit den FOlgen leben müssen, wie immer eben.
Nicholas hielt den Atem an. Er wusste nicht, wie Severina darauf reagieren würde. Severina fixierte sie kurz, dann stieß sie vor. Nicht einmal Nicholas konnte erkennen, was geschah, aber nach nicht einmal einem atemzug lag Aiko auf dem Boden. "Pass auf deine Worte auf", zischte Severina. "Ich kenne dich kaum, und wenn du nicht vorhin so freundlich gewesen wärst, hättest du jetzt schon mein Schwert an der Kehle." Sie lehnte sich wieder gegen den Baum und machte keine Anstalten, Aiko hochzuhelfen.
Das ging ihr allerdings gewaltig gegen den Stricht. Verletzt rappelte sie sich wieder auf. Die Schmerzen in ihrem Rücken unterdrückte sie fürs erste und humpelte zurück zu ihrer Exosuit. Die beiden mochten vielleicht nicht erkennen, was sie vor hatte, warscheinlich sah es so aus, als würde sie abziehen. Das wäre auch wohl das Klügste gewesen, trotzdem wollte sie nicht so einfach abhauen. Sie kletterte wieder in die Suit und aktivierte sie. Dröhnend erwachte der Kampfkoloss zu neuem Leben.
"Das wird ja noch lustig", brummte Severina. "Entweder geht sie jetzt oder sie greift uns an." Severina legte wieder eine Hand an ihr Schwert, Nicholas zog seine Blaster und stellte sich hinter einen Baum, in Deckung. Severina dagegen sah nur zu diesem Ding. Solange Aiko nichts tat, würde auch sie nicht handeln. Wenn Aiko aber angreifen wollte... Dann hätte sie ein Problem.
Sie warf einen hasserfüllten BLick zu Severina. Was dieses davon mitbekam: Lediglich das Aikos Kopf unmerklich sie fixierte. Sie rechnete ihre Chancen aus. Wenn dieses Schwert nicht härter war als Keramit, würde es die Rüstung nur zerkratzen. Wenn es stärker war, konnte sie mit stärkeren Schäden rechnen. Der Mann war gefährlicher. Er schien zielsicher, zumindest hatte sie keine Treffer in den BÄumen von dem Kampf mit dem Monster gefunden. Nun, sie würden sehen, wie das ausging. Jetzt war Aiko am Zug. Ohne viel federlesen knallte sie Severina die Exofaust in den Magen, so das diese zu Boden prallte.
Severina wurde hart zu Boden geworfen. "Na warte", knurrte sie. Sofort sprang sie wieder auf die Füße und riß ihr Schwert heraus. Es schimmerte leicht, Severina setzte Magie ein. Sie sprang hoch in die Luft, über das Exoskelett hinweg und landete geschmeidig hinter Aiko. "Das war verdammt dumm von dir", sagte sie. Sie begann mit einem magieverstärkten Schlag gegen die Seite. Ihr mehrfach verbessertes Schwert grub sich in die Rüstung hinein, die Magie verstärkte den Hieb noch. Nicholas dagegen trat einen Schritt zur seite, zielte kurz und gab zwei starke Schüsse in die Kopfregion ab. Dann sprang er wieder in Deckung. Severina riß das Schwert wieder aus der Rüstung und schlug erneut zu. Diesmal bohrte sie es in den Rücken hinein. Wenn Aiko sich nicht wehrte, würde es nicht nur die Rüstung beschädigen, sondern auch sie verletzen und vielleicht sogar töten.
Jaina lief ein Stück durch den Wald, wo ihr Jäger war, musste sie sich nicht merken, Stiak speicherte die Daten seiner Position einfach in seinem Protokoll. Zum Glück war sie bisher noch keinen gefährlichen Wesen begegnet, bis Jaina schließlich einige Stimmen hörte. Es waren zwei verschiedene, also vermutlich auch nur zwei Personen. Dann entdeckte Jaina die Leute, zu denen die Stimmen gehörten. Aber es waren nicht zwei, sondern drei. Zwei Menschen... zumindest sahen sie so aus. Ein... Roboter. "Schau, ein Artgenosse", meinte Jaina zu Stiak, als sie den Roboter erblickte. "Nein, das ist kein Artgenosse, das ist ein Exosuit, wenn du genau hin siehst, siehst du eine Person darin. Diese Person steuert den Anzug", entgegnete der Würfel, der an Jainas Gürtel hing. Tatsächlich, bei genauerem Hinsehen war da eine Person zu erkennen. Plötzlich schlug die Person in dem Exosuit eine der beiden anderen Personen. Was war denn da los? Jaina wusste es nicht, sie versteckte sich hinter einem Baum und würde wohl eine Weile beobachten.
Die Warnsirene heulte in ihrem Helm auf. Zum Gück war sie außerhalb nicht zu hören. Sie selbst ignorierte das. Sie hob die Hand und die Blasterschüsse verdampften auf der Handfläche. Mehr als zwei Schwarze Flecken blieben nicht zurück. Jetzt war sie wütend. Niemand beschädigte ihre Exosuit ungestraft. Sie packte einen der kleineren Bäume, davon gab es hier ja zum Glück genug und riss ihn aus. Wutendbrannt drehte sie sich wieder zu Severina um. Sie hob den Baum hoch und lies ihn mit aller KRaft ihrer Servomotoren nach unten schnellen.
Bevor sie den Angriff beenden konnte, musste Severina zur Seite springen, um dem Angriff auszuweichen. Diese Rüstung gefiel ihr nicht... Nicholas stellte seine Blaster auf starkes Feuer um und feuerte weiter. "Und ich dachte, wir wären keine Feinde", knurrte Severina, bevor sie wieder in die Luft sprang und auf dem Kopf des Exosuits landete. Sollte Aiko sich doch selber auf den Kopf schlagen... Standfest versuchtee Severina das Schwert in den Kopf zu rammen, mitten ins nervenzentrum, wie sie hoffte.
Was war das eigentlich für eine nervige Tusse? Und wieso musste sich dieser Typ überhaupt einmischen? "Jetzt sind wir Feinde." knurrte sie und schredderte das Schwert mit ihrer Richtigen Hand zur Seite. Dann packte sie mit ihrer Servohand Severina und riss sie von ihrem Nacken herunter. Sie hielt sie fest, so das sie sich nicht wehren konnte, dann packte sie auch den Mann. Im nächsten Moment verdunkelte sich der Himmel über ihnen. Aiko blickte nach oben. "Sieht so aus, als wäre die Republik hier." Ohne weiter auf die beiden zu achten, warf sie sie zur Seite. Dann sprintete sie los.
